Im Neuen Testament lesen wir, dass Jesus umgeben von seinen Jüngern und einer großen Menschenmenge in den Ort Nain zog. Am Stadttor trafen sie auf einen Trauerzug für den einzigen Sohn einer Witwe. Bewegt vom Leid der Witwe holte er den jungen Mann vom Tod ins Leben zurück. Dank der vielen Zeugen verbreitete sich diese Nachricht wie ein Lauffeuer aus Nain im ganzen Land.
Heute befindet sich hier ein überwiegend muslimisches Dorf, in dessen Mitte eine kleine Kirche steht, die 1880 von Franziskanern errichtet wurde. Leider ist sie meistens geschlossen.
Bibeltext: Lukas 7,11-17
Kurz darauf kam Jesus in die Stadt Nain, gefolgt von seinen Jüngern und einer großen Menschenmenge. Als er sich dem Stadttor näherte, kam ihm ein Trauerzug entgegen. Der Verstorbene war der einzige Sohn einer Witwe gewesen. Viele Leute aus der Stadt begleiteten sie. Als Jesus, der Herr, die Frau sah, war er von ihrem Leid tief bewegt. »Weine nicht!«, tröstete er sie. Er ging zu der Bahre und legte seine Hand darauf. Die Träger blieben stehen. Jesus sagte zu dem Toten: »Junger Mann, ich befehle dir: Steh auf!« Da setzte sich der Verstorbene auf und begann zu sprechen. So gab Jesus der Mutter ihren Sohn zurück. Alle erschraken über das, was sie gesehen hatten. Dann aber lobten sie Gott: »Gott hat uns einen großen Propheten geschickt«, sagten sie. »Er wendet sich seinem Volk wieder zu!« Die Nachricht von dem, was Jesus getan hatte, verbreitete sich im ganzen Land und in den angrenzenden Gebieten.
Impuls: Als Christen glauben wir daran, dass Gottes Lebenskraft stärker ist als der Tod und dass alle, die an Jesus glauben, eines Tages auferstehen werden. Nicht jeden Toten hat Jesus damals zum Leben erweckt und auch heute werden unsere Gebete nach einer Tragödie nicht immer auf diese Weise erhört. Aber zweierlei macht Mut: Jesus hat Macht. Er hat selbst den Tod besiegt und auch heute noch greift er ein – das bezeugen viele, die sein Wirken erlebt haben. Und der Tod wird nicht das letzte Wort haben, sondern Jesus schenkt uns ewiges Leben.