Der Berg Gilboa erhebt sich bis zu einer Höhe von über 500 Metern. Da das Gebiet östlich des Bergzugs unter dem Meeresspiegel liegt, beträgt seine absolute Höhe über 600 Meter.
Der Berg hat eine besondere Bedeutung für das israelische Volk. Er war Schauplatz eines Krieges zwischen Israel unter Führung seines ersten Königs, Saul, und dessen Sohn Jonathan. In diesem Krieg gegen die Philister kamen beide ums Leben. Sauls Nachfolger David dichtete ein bewegendes Trauerlied über ihren Tod, das die Israeliten auswendig lernen sollten. Sein Text wird noch heute oft vorgelesen bei der Beerdigung oder am Trauertag eines gestorbenen israelischen Soldaten.
Bibeltext: 2. Samuel 2,21-27
Abner schrie: »Hör auf, mich zu verfolgen! Kämpf doch lieber mit einem der jungen Soldaten, an denen du vorbeigerannt bist. Ihm kannst du Rüstung und Waffen abnehmen.« Aber Asaël ließ sich nicht umstimmen und lief weiter. »Ich warne dich!«, drohte Abner. »Verfolge mich nicht länger, sonst zwingst du mich, dich zu töten. Wie könnte ich dann deinem Bruder Joab noch in die Augen sehen?« Doch Asaël hörte nicht auf ihn. Da stieß Abner ihm das hintere Ende seines Speeres mit solcher Wucht in den Bauch, dass es am Rücken wieder herauskam. Asaël brach zusammen und starb. Jeder, der vorbeikam und ihn dort liegen sah, blieb entsetzt stehen. Auch Joab und Abischai jagten Abner nach. Als die Sonne unterging, kamen sie zum Hügel Amma; er liegt gegenüber von Giach an der Straße, die von Gibeon in die Wüste führt. Die Männer vom Stamm Benjamin sammelten sich um Abner und folgten ihm auf einen Hügel. Abner rief zu Joab hinüber: »Wie lange soll das Schwert noch morden? Denkst du nicht daran, dass dieser Krieg nur Leid und Hass mit sich bringt? Befiehl deinen Leuten endlich, uns, ihre Brüder, nicht weiter zu verfolgen!« Joab erwiderte: »Ich schwöre dir, so wahr Gott lebt: Hättest du das nicht gesagt, dann hätten meine Leute euch noch die ganze Nacht gejagt.«
Impuls: Saul hat in seinem Leben mehrfach versucht, David aus Eifersucht und Neid umzubringen. Und doch schreibt David nach seinem Tod ein Lied voller Lob über ihn und verteidigt ihn öffentlich als Gottes Gesalbten. Statt verbittert zu sein, entscheidet er sich, Gott hinter ihm zu sehen. Was hilft dir dabei, nicht bitter zu werden?